Dieser einzigartige gemeinsame Studiengang wird im Rahmen der Europäischen Universitätsallianz 4EU+ von der Universität Mailand, der Karls-Universität Prag und der Universität Warschau gemeinsam entwickelt. Er wird in englischer Sprache unterrichtet und zielt darauf ab, den Studierenden ein Verständnis der sozialen und politischen Chancen und Herausforderungen zu vermitteln, die sich aus der globalen und EU-internen Migration ergeben. Er vermittelt die Fähigkeit, komplexe politische und sozioökonomische Phänomene kritisch zu interpretieren und ihre normativen, sozialen, politischen und anthropologischen Implikationen einzuschätzen.

Der zweijährige MA-Studiengang in Mobilitätsstudien an der Universität Padua basiert auf der Annahme, dass die Geisteswissenschaften eine entscheidende Rolle bei der Auseinandersetzung mit und dem Verständnis von Mobilität in der heutigen Gesellschaft spielen können. Dies ist etwas anderes als die ausschließliche Konzentration auf die Zirkulation von Menschen, Objekten und Ideen in einem bestimmten historischen und geografischen Rahmen. Das MA-Programm in Mobilitätsstudien bietet einen breiteren Ansatz. Er zielt darauf ab, den Studierenden eine Auswahl spezifischer Instrumente in historischen, geografischen, anthropologischen und philologischen Studien zu vermitteln, um das traditionelle Verständnis menschlicher Handlungen in Zeit und Raum in Frage zu stellen. "Herausfordernde Kräfte" wie Kolonisierung, Migration, Exil und Tourismus werden als Faktoren betrachtet, die kulturelle Identitäten formen, und nicht nur als Phänomene der Kontamination bestimmter Kulturen. Die Studierenden werden in einen spannenden Prozess eintauchen, durch den Menschen, Texte, Bilder, Artefakte, Waren und Ideen von verschiedenen sozialen Akteuren bewegt, übersetzt, umgewandelt, angepasst und verhandelt werden, manchmal in entfernten räumlichen Kontexten, in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Die globalen und lokalen Szenarien erfordern neue Experten, die in Geschichts- und Kulturwissenschaften ausgebildet, aber auch bereit sind, heute politisch und sozial zu handeln.