Master in chemischer Innovation und Regulierung – Erasmus Mundus

Der Erasmus-Mundus-Masterstudiengang für chemische Innovation und Regulierung – EMMC-ChIR – ist ein MSc-Abschluss für Fachleute, die sich mit der Sicherheit und Regulierung chemischer Substanzen befassen.

Chemikalien sind überall, ein wesentlicher Bestandteil unseres täglichen Lebens und tragen maßgeblich zum Wohlergehen und Wohlstand unserer Gesellschaft bei.

Einige Chemikalien können jedoch unsere Umwelt oder Gesundheit ernsthaft schädigen und sind bei unsachgemäßer Verwendung gefährlich. In Europa werden seit vielen Jahren eine Vielzahl von Stoffen, zum Teil in sehr großen Mengen, hergestellt und auf den Markt gebracht, und dennoch liegen keine ausreichenden Informationen über die Gefahren vor, die sie für die menschliche Gesundheit und die Umwelt darstellen.

Dies sind einige der Gründe, die ein solides Chemikalienmanagement und eine gute Regulierung so wichtig machen. Weltweit werden politische Rahmenwerke umgesetzt, die bis zum Jahr 2020 vorliegen sollen. Diese Rahmenwerke stehen im Einklang mit den Empfehlungen des Strategischen Ansatzes der Vereinten Nationen für das internationale Chemikalienmanagement (SAICM). Unter internationalen Vorschriften wie dem US-amerikanischen Toxic Substances Control Act (TSCA) und dem japanischen Chemical Substances Control Law (CSCL) sind die europäischen REACH-Verordnungen, die 2007 umgesetzt wurden, die ehrgeizigsten. Die REACH-Verordnungen (EG 1907/2006, REACH – Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe) sind international anerkannt und wurden von den wichtigsten Handelspartnern der EU wie China übernommen und angepasst.

Die REACH-Gesetzgebung ermöglicht die Sammlung wissenschaftlicher Informationen (Registrierung und Bewertung) und die Anwendung vorbeugender Risikomanagementmaßnahmen (Zulassung und Beschränkung) aller in die EU hergestellten oder importierten Chemikalien. Europäische Hersteller und Importeure chemischer Stoffe sind verpflichtet, umfassende Informationen über alle potenziellen Gefahren bereitzustellen, die von den in ihren Produkten enthaltenen chemischen Stoffen ausgehen. Dies betrifft europäische und außereuropäische Unternehmen, die den europäischen Markt beliefern, und erfordert umfangreiche Forschungsarbeiten von öffentlichen und privaten Forschungszentren, um die Toxizität chemischer Substanzen zu bewerten und neue, sicherere Alternativen zu ihrer Verwendung zu entwickeln.

Der EMMC ChIR – Erasmus Mundus Master in Chemical Innovation and Regulation – stellt Fachleuten alle Werkzeuge und Kenntnisse zur Verfügung, die sie aus wissenschaftlicher, regulatorischer und wirtschaftlicher Sicht benötigen, um die Risiken von Chemikalien verantwortungsvoll zu verwalten und der Verantwortung für die Chemikaliengesetzgebung weltweit gerecht zu werden.

Als Erasmus-Mundus-Projekt zielt ChIR darauf ab, Forschung und Zusammenarbeit im EHR zu fördern und die Umsetzung von Vorschriften zur Chemikaliensicherheit zu unterstützen.