In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die experimentelle Chirurgie aufgrund der Weiterentwicklung ihrer angrenzenden Gebiete stark weiterentwickelt, was ihre Forschungsmöglichkeiten erheblich erweitert hat. Zu diesen verwandten Gebieten gehören Onkologie, Anästhesiologie, Intensivmedizin, bildgebende Verfahren, Molekularbiologie, Tissue Engineering, Biomechanik, Software-Modellierung usw. Diese Gebiete ermöglichten es, das Forschungsspektrum der experimentellen Chirurgie zum Beispiel experimentelle Behandlung von Krebs und nicht-krebsartigen Erkrankungen zu umfassen, und Erforschung künstlicher Organe. Solche Fortschritte dürfen auch eine zeitgemäße Umsetzung des „3R“-Prinzips der Arbeit mit Versuchstieren sein. Die grundlegende Domäne ist das Verständnis der Methoden und Verfahren der experimentellen Chirurgie in Verbindung mit den oben genannten angrenzenden Gebieten. Auch der Bezug zu den klinischen Feldern ist entscheidend, da diese oft die Forschungsfragen definieren und die Forschungsergebnisse anwenden. All diese Felder stehen für Wissenschaft und Forschung zur Verfügung.

Das Studienprogramm Experimentelle Chirurgie zielt auf das Studium der theoretischen Grundlagen medizinischer Disziplinen ab, die chirurgische Verfahren im weitesten Sinne anwenden. Gegenstand der Forschung sind molekulare, strukturelle, metabolische und pathophysiologische Veränderungen beschädigter Zellen, Gewebe und Organe, die während der Entwicklung pathologischer Prozesse auftreten, möglicherweise mit ihrer experimentellen Induktion, und die chirurgisch beeinflusst werden. Besonderes Augenmerk wird auf Fragen der Reparatur und Heilung verschiedener Gewebestrukturen gelegt. Diese Prozesse werden in genetischen, immunologischen und endokrinologischen Zusammenhängen untersucht. Basierend auf der oben genannten Spezialisierung wird die experimentelle Chirurgie zu einem etablierten Thema für Graduiertenstudien in verschiedenen medizinischen Bereichen (Disziplinen – Chirurgie, Orthopädie, Urologie, plastische Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde). Spezifische Themen in verschiedenen Spezialisierungen werden vom Betreuer festgelegt, wobei immer klinische und theoretische Arbeit kombiniert werden.

Ziel des Studiums der experimentellen Chirurgie ist die Ausbildung der Studierenden für die unabhängige wissenschaftliche und praktische Arbeit auf diesem Gebiet. Das Studium vermittelt den Doktoranden umfassende Kenntnisse in theoretischen Bereichen, Zellbiologie, Pharmakologie, Immunologie, medizinischer Chemie und Biochemie, Physiologie und Pathologie, grundlegender Labortechnologie sowie der neuesten Labortechnologie auf diesem Gebiet und vor allem Fachwissen in den Bereichen Kinderchirurgie, Geburtshilfe und Gynäkologie, Chirurgie, Neurochirurgie, Augenheilkunde, Orthopädie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, plastische Chirurgie, Stomatologie und Urologie. Die Absolventen sind in der Lage, Hypothesen für wissenschaftliche Arbeiten aufzustellen, relevante Methoden zur Überprüfung der Hypothesen auszuwählen, die erforderlichen praktischen Aufgaben auszuführen, die Ergebnisse wissenschaftlich auszuwerten und anschließend in wissenschaftlichen Zeitschriften mit Impact Factor zu veröffentlichen sowie Vorträge und Präsentationen auf Fachkonferenzen, Symposien und Kongressen zu halten. Die Absolventen haben gute Aussichten auf eine Karriere im chirurgischen Fachgebiet, auf den Erwerb weiterer wissenschaftlicher und akademischer Abschlüsse und auf die Teilnahme an der eigenständigen Entwicklung des Fachgebiets. Das Programm wird ohne Spezialisierung durchgeführt.