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Die Vorteile des Studiums an einer Fachhochschule in Österreich

24. Juni 2020

Ein Gastbeitrag von Hanna Bolbat, einer belarussischen Studentin, die ihren Bachelor in Interkulturellem Management an der Fachhochschule Kärnten in Österreich studiert.

Mein Name ist Hanna und vor genau drei Jahren machte ich mich daran, mein Leben radikal zu verändern. Ich verließ mein Heimatland, fing von vorne an und begann mein Leben in Österreich aufzubauen.

Ich hatte gerade mein Abitur gemacht und wollte unbedingt ein englischsprachiges Programm in einem fremden Land studieren. Zu der Zeit waren nicht so viele da. Am Ende habe ich mich bei nur einem in Österreich in der Stadt Villach beworben. Um ganz ehrlich zu sein, hatte ich zunächst keine Ahnung, wo es war. Als ich ein Zulassungsschreiben erhielt, freute ich mich so über die Gelegenheit, dass ich ohne zu zögern umzog.

Während des Bewerbungsprozesses habe ich mich an verschiedenen Universitäten in Europa beworben und in mehreren Ländern positive Antworten erhalten. Letztendlich habe ich mich für Österreich entschieden.

Warum ich mich für ein Auslandsstudium in Österreich entschieden habe

Österreich ist ein Industrieland, das erhebliche Ressourcen in Hochschuleinrichtungen investiert, unter anderem in die Entwicklung von Wissenschaft und Technologie, in Universitätsprogramme und Akademien.

Österreich bietet damit vielfältige und maßgeschneiderte Bildungsmöglichkeiten. Es gibt wirklich ein Studienprogramm für alle. Meine Gruppe war zufällig eine engmaschige, international ausgerichtete Gruppe von Studenten in der kleinen südlichen Stadt Villach.

Der Ruf österreichischer Bildungsprogramme hat mich auch angezogen. Ein österreichisches Diplom entspricht den europäischen und globalen Anforderungen und ist daher im Wesentlichen weltweit anerkannt. Dies eröffnet später viele Möglichkeiten, Möglichkeiten international zu erkunden, was für meine Entscheidung von entscheidender Bedeutung war.

Aus dem Ausland stammend spielten natürlich auch die Finanzen eine wichtige Rolle. Eine österreichische Ausbildung ist für internationale Studierende äußerst erschwinglich. Sie müssen jedes Semester eine Studiengebühr und eine Gewerkschaftsgebühr zahlen. Der genaue Betrag hängt jedoch davon ab, ob Sie ein Student aus einem EU- / EWR-Land oder einem Drittland sind. In beiden Fällen bleiben die kombinierten Gebühren in der Regel unter 1000 EUR, oft sogar unter 500 EUR.

Der Zulassungsprozess verlief ebenfalls sehr reibungslos und ermöglichte es mir, mein Studium unmittelbar nach meinem Abitur zu beginnen. Für mein Herkunftsland war dies ein bedeutender Vorteil, da ich in vielen Ländern zunächst mein Studium an einer Universität in meinem Heimatland beginnen musste. Das Bewerbungsverfahren an meiner Universität erforderte ein persönliches Interview, aber keine Aufnahmeprüfung, die für mich perfekt geklappt hat. Das Bewerbungsverfahren ist jedoch je nach Programm und Universität unterschiedlich.

Verschiedene Schultypen in Österreich

Bei der Prüfung von Hochschulmöglichkeiten in Österreich sollten einige besondere Überlegungen berücksichtigt werden.

In erster Linie stehen verschiedene Arten von Institutionen zur Auswahl. Universitäten und Fachhochschule vergeben beide die gleichen Abschlüsse, haben aber grundsätzlich unterschiedliche Bildungsansätze. Hier sind nur einige bemerkenswerte Unterschiede:

1. Bildungsschwerpunkt

Fachhochschulen sind im Kern praxisorientiert und konzentrieren sich auf die Vorbereitung der Studierenden auf den Arbeitsplatz. An der Fachhochschule gibt es keine Aufbaustudiengänge, da ihr Schwerpunkt nicht in der Forschung liegt. Inzwischen sind die Universitäten viel stärker auf Theorie und Forschungsanwendungen ausgerichtet.

2. Flexibilität

Generell haben Programme an der Fachhochschule einen vorgewählten Lehrplan und Zeitrahmen. Es gibt nicht wirklich die Freiheit, von dem von der Institution festgelegten Programm abzuweichen, und die Zeitpläne werden streng überwacht. Auf der anderen Seite können Universitäten bei der Planung von Kursen, Stundenplänen und der Kursauswahl etwas flexibler sein.

3. Akademischer Abschluss

Der Abschluss, der in beiden Arten von Bildungseinrichtungen nach dem Bologna-Verfahren erworben wurde, ist absolut gleichwertig. Die Fachhochschule hat jedoch feste Stundenpläne und Studienzeiten (Bachelor-Abschluss: 3 Jahre / Master-Abschluss: 2 Jahre), während Studierende an Universitäten häufig davon abweichen und möglicherweise mehr Semester benötigen, um ihr Studium abzuschließen, obwohl dies letztendlich von vielen Faktoren abhängt.

4. Programme ⠀

In der Fachhochschule zielen die Programme auf die Entwicklung gefragter Fachkräfte ab, insbesondere in den Bereichen Management, Business, Engineering, IT und Design. An Universitäten finden Sie eine größere Vielfalt an Studienrichtungen, darunter klassische Fächer wie Philosophie, Soziologie, Geschichte usw.

5. Professoren

An beiden Hochschultypen haben Professoren einen Doktortitel. Aufgrund der Art des Studiums müssen Professoren an Fachhochschulen jedoch auch über mindestens drei Jahre Erfahrung auf ihrem Gebiet außerhalb des Hochschulsystems verfügen. In meinem Fall hatten alle Professoren meiner Fachhochschule bedeutende praktische Erfahrung und waren von ihren Erfahrungen, Organisationen und Projekten ebenso getrieben wie von der zugrunde liegenden Theorie.

6. Größe

Der Unterricht an der Fachhochschule ist eher intim, da der Unterricht in kleineren Gruppen stattfindet. In meinem Fall bestand mein gesamtes Programm beispielsweise aus ungefähr 25 Schülern, sodass nie mehr als diese Anzahl von Schülern in einer einzelnen Klasse waren. Der Ansatz für unsere Ausbildung war individuell und es gab viele Möglichkeiten zur Teilnahme. Die einschüchternd großen Hörsäle der Universitäten finden Sie hier nicht.

Abschließende Gedanken

Zusammenfassend kann ich sagen, dass Jahre an der Fachhochschule Kärnten mein Leben stark verändert haben. Diese drei Jahre sind so schnell vergangen und ich bin unglaublich dankbar für all die erstaunlichen Momente, die ich hatte und die für immer als unvergessliche Erinnerungen bleiben werden. Ich befand mich in einem fremden Land und war ständig von motivierten Kollegen, einem einzigartigen Bildungsprogramm und wunderschönen Landschaften umgeben. Das Studium in Österreich war eine der größten Erfahrungen meines Lebens und hat in den kommenden Jahren viele neue Möglichkeiten eröffnet.


Über den Autor

Hanna Bolbat ist eine belarussische Studentin, die ihren Bachelor in Interkulturellem Management an der Fachhochschule Kärnten in Villach, Österreich, macht. Neben ihrem Studium ist sie leidenschaftliche Sängerin und Hip-Hop-Tänzerin. Hanna liebt es, die Welt zu erkunden, neue Leute kennenzulernen und andere Kulturen kennenzulernen. Sie macht gerne Dinge, die sie aus ihrer Komfortzone bringen, deshalb hat sie sich entschieden, überhaupt nach Österreich zu kommen. Wann immer sich die Gelegenheit ergibt, ist Hanna bereit, mit anderen Gleichgesinnten an unentdeckte Orte, atemberaubende Aussichten und unvergessliche Erinnerungen zu gehen. Das Leben ist voller Möglichkeiten, man muss sie nur sehen.